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Ausgabe 14/2022

Berufliche Grundbildung

berufsbildungplus.ch: Die neue Kampagne ist gestartet

Die Dachkampagne der Schweizer Berufsbildung berufsbildungplus.ch präsentiert sich mit einem neuen Auftritt. Sie will aufzeigen, dass Jugendliche, die eine berufliche Grundbildung absolvieren, beste Aussichten auf eine erfolgreiche berufliche Laufbahn haben. Mit dem Claim "Stolz auf den Berufsweg" werden Eltern über die Vorzüge der Berufsbildung informiert. Und mit dem Claim "Geh deinen Weg" werden Jugendliche dazu ermutigt, ihren Beruf so zu wählen, dass er ihren Interessen, Wünschen und Fähigkeiten entspricht. Im Zentrum der Kampagne steht ein Spot, der eine wahre Berufsbildungsgeschichte aus stolzer Elternsicht zeigt. Der Mediamix der Kampagne beinhaltet unter anderem das Fernsehen als Leitmedium, ergänzt durch das Kino, einen breiten Display- und Social-Media-Einsatz sowie eine Website mit einem Blog. Ein Sujetgenerator und eine Social Wall animieren dazu, die Kampagne über eigene Kanäle zu verbreiten. An den SwissSkills wird die Kampagne mit einer Foto-Station präsent sein.

EHB-Ausstellung über die Berufslehre nun auch auf Deutsch

Die EHB hat 2020 die Ausstellung "Im Herzen der Berufslehre" eingerichtet – damals nur in französischer Sprache. Die Ausstellung zeigt, wie eine Berufslehre verlaufen kann, von der Anstellung in einem Lehrbetrieb bis zum Erhalt des Diploms. Es werden sowohl Vorteile als auch Schwierigkeiten thematisiert. Nun ist die Ausstellung auch in deutscher Sprache verfügbar. Sie wird erstmals an den SwissSkills 2022 in Bern gezeigt (am EHB-Stand). Auf der Website ist zudem eine virtuelle Version zugänglich.

EHB-Studie: Motivationsschub bei Eintritt in eine Lehre

Viele Jugendliche erleben beim Eintritt in eine berufliche Grundbildung einen Motivationsschub. Auf diese These lässt sich eine Studie von Ariane Basler und Irene Kriesi (beide EHB) bringen, die in der Ausgabe 2/2022 der Schweizerischen Zeitschrift für Soziologie vorgestellt wird. Die Studie untersuchte, ob sich Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer und Wille bei Jugendlichen in betrieblichen und vollschulischen Berufsausbildungen sowie in allgemeinbildenden Mittelschulen, die verschiedene Sozialisationskontexte bieten, unterschiedlich ausbilden. Gemäss den Ergebnissen nehmen die genannten Kompetenzen bei Jugendlichen nach dem Eintritt in eine berufliche Grundbildung deutlich zu, während sie bei jenen in allgemeinbildenden Mittelschulen stagnieren und sich erst ab einem Alter von 18 Jahren entwickeln.

Marketing für die Bauberufe

Bei jeder zweiten Baufirma führt der Fachkräftemangel zu entgangenem Umsatz. Über 90% der Baufirmen wollen Lernende ausbilden, die Rekrutierung gestaltet sich aber oft schwierig. Hier setzt die Plattform bausinn.ch an, die sich für mehr Wertschätzung für die Baubranche und die Berufe auf dem Bau einsetzt. Die Plattform bietet Baubetrieben Unterstützung bei der Suche nach Lernenden – vom monatlichen Coaching in der Nachwuchsrekrutierung über Online-Kurse bis zu Veranstaltungen in der Region und zur Zusammenarbeit mit Schulen. Die Betriebe können auch die Nachwuchswerbung und -rekrutierung an die Plattform delegieren.
Medienmitteilung

Befragung von ICT-Lernenden am Ende ihrer Ausbildung

Zwei Drittel der ICT-Lernenden, die im Sommer 2022 die Lehre abgeschlossen haben, möchten sich in den nächsten zwei bis drei Jahren weiterbilden. Allerdings kennt rund ein Drittel der Befragten nur die höheren Fachschulen oder Fachhochschulen, nicht aber die eidgenössischen Fachausweise und Diplome. Das ist ein Ergebnis der diesjährigen Umfrage von ICT-Berufsbildung Schweiz bei den Lehrabgängerinnen und -abgängern der Berufe Mediamatiker/in EFZ, Informatiker/in EFZ und ICT-Fachmann/-frau EFZ. Die Zufriedenheit der Befragten mit ihrer Berufswahl ist hoch (88%), besonders wegen ihres Lehr- oder Praktikumsbetriebs: Über 90% fühlen sich (eher) wohl und bewerten das Arbeitsklima als (eher) gut.

Tagung "Fokus Berufsbildung"

"Fokus Berufsbildung" – so lautet der Titel einer ganztägigen Veranstaltung vom 4. Oktober 2022 in Winterthur mit prominenten Referentinnen und Referenten. Margrit Stamm etwa lädt in ihrem Referat ein, den Stellenwert der Intelligenz in der Berufsbildung zu überdenken. Und Niklaus Schatzmann, Leiter des Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamtes, lässt die Entwicklung der Berufsbildung der letzten Jahre, die im Zeichen von Corona und dem Ukrainekrieg stand, Revue passieren. In Workshops stehen Themen wie die Reform der kaufmännischen Grundbildung oder der Umgang mit Jugendlichen im Zentrum. Die Teilnahme kostet 250 Franken.

Workshop: Interkulturelle Vorbereitung für Mobilitäten in der Berufsbildung

Mit internationalen Mobilitäten können interkulturelle Kompetenzen weiterentwickelt werden. Das Verstehen anderer Perspektiven sowie integratives und flexibles Denken und Handeln müssen dafür gezielt gefördert, vorhandene Stereotypen und Vorurteile kritisch reflektiert werden. Zu diesen Themen veranstaltet Movetia einen Workshop. Er richtet sich unter anderem an Berufsbildner/innen und Lehrpersonen. Die Teilnehmenden lernen das Konzept der interkulturellen Handlungskompetenz kennen und erfahren, wie sie sich auf ihre eigene Mobilität vorbereiten können. Der Workshop findet am 16. September 2022 von 8.45 bis 12.30 Uhr an der PH Zürich statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

BCH gibt sich ein neues "Zielbild"

Der Dachverband der Lehrpersonen an Berufsfachschulen (BCH) blickt auf schwierige Monate zurück. Im Jahr 2021 trat der gesamte Vorstand zurück, von Auflösung war die Rede. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet: Am 2. Juli 2022 verabschiedete die Delegiertenversammlung das Dokument "Zielbild und Roadmap"; einen Teil davon bildet die Klärung der Mitgliederstruktur mit einheitlichen Beitragssätzen. Der Vorstand wurde mit acht Personen unter Leitung von Christoph Thomann neu konstituiert; diese nehmen auch Einsitz in Sektionen und repräsentieren diese im Dachverband besser als bisher.

ZH: So werden digitale Innovationen in der Berufsbildung gefördert

Im Juni 2022 hat die Zürcher Regierung die Mittel bewilligt, um die Strategie "Digitaler Wandel an kantonalen Schulen der Sekundarstufe II" umzusetzen. Damit können an den Schulen zeitgemässe pädagogische Strukturen und eine leistungsfähige technische Infrastruktur eingeführt werden. Der Pilotbetrieb "Digital Learning Hub Sek II (DLH)" erhält die nötigen Ressourcen für den Regelbetrieb. Ein Beitrag des Schulblattes des Kantons Zürich (Ausgabe 3/2022, Seite 36) zeigt, wie der DLH arbeitet und welche Wirkungen er erzielt.

Deutschland: Wirtschaft fordert Berufsbildungsoffensive

Beim Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzler Olaf Scholz vom 8. Juli 2022 forderten die vier grössten Wirtschaftsverbände Deutschlands unter anderem eine Berufsbildungsoffensive. Man müsse kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass man all die zusätzlichen Vorhaben besonders im Klima- und Umweltschutz mit dem jetzigen Stamm an Beschäftigten nicht hinbekommen werde, sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer: "Wir brauchen also nicht nur eine Klimawende. Wir brauchen nicht nur eine Energiewende. Wir brauchen nicht nur eine Mobilitätswende. Für all das brauchen wir vor allem eine Bildungswende."
Medienmitteilung

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

SBFI: Neues Ressort "Weiterbildung"

Ab dem 1. September 2022 beinhaltet die Abteilung Berufs- und Weiterbildung im SBFI neu ein Ressort "Weiterbildung". Diese Aufwertung soll es dem SBFI ermöglichen, auf der Grundlage des Berufsbildungs- sowie des Weiterbildungsgesetzes das Thema Weiterbildung fokussiert und gesamtheitlich zu bearbeiten. Es will so zusätzliche Impulse für das lebenslange Lernen geben und die Rahmenbedingungen weiter verbessern.

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Vernehmlassungen

Die Entwürfe folgender Prüfungsordnungen (ohne Titeländerungen) wurden im Bundesblatt vom 10. August und 22. August 2022 zur Vernehmlassung ausgeschrieben:

  • Arbeitsagoge/-agogin (BP)

  • Job Coach/in Arbeitsintegration (BP)

  • Reifenfachmann/-frau (BP)

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigung

Folgende Prüfungsordnung (ohne Titeländerung) wurde vom SBFI genehmigt:

  • Versicherungsfachmann/-frau (BP)

Die Prüfungsordnung wird im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet.

Deutschland: Bildungsbericht bestätigt Corona-Effekt in der Erwachsenenbildung

Der Bildungsbericht "Bildung in Deutschland 2022" stellt die zentralen Leistungen und Herausforderungen des gesamten deutschen Bildungssystems dar. Schwerpunktthema ist das Bildungspersonal und dessen Struktur, Entwicklung, Qualität und Professionalisierung. Der Bericht beleuchtet zudem die Entwicklung des Bildungssystems unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung sei auffällig, dass der Trend deutlich zu kürzeren und digitalen Veranstaltungen gehe, die sich auf die verschiedenen Anbietertypen jedoch sehr unterschiedlich verteilen.

Mittelschulen und Hochschulen

Veranstaltung: Das Informatikstudium von Uni und ETH Zürich im Vergleich

Wie unterscheiden sich die Informatikstudiengänge der Universität Zürich und der ETH Zürich, wo bestehen Gemeinsamkeiten? Wie ist das Studium aufgebaut und braucht es dazu Programmiervorkenntnisse? Diese und weitere Fragen werden in einer Online-Veranstaltung am 26. September 2022 von 18.00 bis 18.45 Uhr beantwortet. Informatikstudierende der beiden Hochschulen erzählen aus ihrem Studienalltag und informieren über Studienschwerpunkte und Vertiefungsrichtungen. Die Veranstaltung richtet sich an Mittelschüler/innen, Lehrpersonen und Berufs-, Studien- und Laufbahnberater/innen. Eine Anmeldung ist notwendig (bis spätestens zwei Stunden vor dem Beginn).

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Lehrmittel "Berufsbilder": 50. Ausgabe erschienen

Das Lehrmittel "Berufsbilder" ist im Sommer 2022 in der 50. Ausgabe erschienen. Es wird den Schulen gedruckt und als E-Book zur Verfügung gestellt. Neu ist es ausser in Deutsch und Französisch auch in Italienisch erhältlich. Das dazugehörige Online-Magazin "Spotlight" berichtet aus der Berufswelt. Es porträtiert Jugendliche in der Berufswahl oder Lernende in geschlechtsuntypischen Berufen und es berichtet über Trends in der Berufswelt (beispielsweise über Blockchain als neue Technologie in der Berufslehre). "Berufsbilder" und "Spotlight" sind Produkte der Firma Gateway Solutions AG.

Zehn Jahre Verband "Avenir50plus"

Der Verband "Avenir50plus" (ehemals "50plus outIn work") engagiert sich für die Interessen von älteren Personen, die erwerbslos sind, Sozialhilfe erhalten oder von Altersdiskrimierung betroffen sind. Er ist Anlaufstelle für Anliegen, die im Rahmen etablierter Strukturen wie RAV oder Sozialhilfe keine adäquate Unterstützung finden. Seine Aktivitäten zielen auf die Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt oder den Umstieg in einen Lebensabschnitt ohne bezahlte Arbeit. Der Verband berät Betroffene (kostenlose Hotline für Beratungen rund um Erwerbslosigkeit, Diskriminierung am Arbeitsplatz oder Mobbing; Job-Coaching, Standortbestimmungen und Selbsthilfegruppen) und betreibt eine Fachstelle zum Thema "Arbeitsmarkt 50plus". Am 20. August 2022 feierte er sein 10-Jahr-Jubiläum.

Potenzialabklärung bei Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen

Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeitsintegration sind eine sorgfältige Abklärung der vorhandenen Ressourcen und Potenziale. Dazu wurden Instrumente entwickelt, die seit Januar 2020 vom Staatssekretariat für Migration für die Durchführung einer Potenzialabklärung bei Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zur Verfügung gestellt werden. Am 15. November 2022 findet dazu in Olten eine Weiterbildung statt, an welcher die drei Kerninstrumente zur Potenzialabklärung vorgestellt werden: Kurzassessment, Praxisassessment und Kompetenzerfassung. Die Weiterbildung zeigt auf, welche Ressourcen mit welchen Instrumenten abgeklärt werden können und für welche Zielgruppe letztere sich eignen.

BE/SG/SZ/UR: Umfragen bei den Schulaustretenden

Ende des Schuljahres 2021/2022 haben in vielen Kantonen praktisch alle Jugendlichen eine Anschlusslösung gefunden. Im Kanton Schwyz haben über 98% aller Schüler/innen eine Lösung, im Kanton St. Gallen sind es 95% und im Kanton Uri haben gar sämtliche Jugendliche eine Anschlusslösung. Die Umfragen zeigen, dass sich die gewählten Wege auf der Sekundarstufe II kaum von den Vorjahren unterscheiden. Dennoch gibt es einzelne regionale Effekte: So ist im französischsprachigen Teil des Kantons Bern die Übertrittsquote ins Gymnasium deutlich gestiegen (2022: 31%, 2021: 23%) und im Kanton Uri starten nach den Sommerferien etwas mehr Jugendliche als im Vorjahr in ein Brückenangebot (2022: 9%, 2021: 7%).

Deutschland: Studie zur beruflichen Orientierung von Jugendlichen

Gut die Hälfte der Jugendlichen findet sich in den vielfältigen Informationen zum Thema Berufswahl nur schwer zurecht. Nur gerade ein Viertel kann sich gut in den Berufsinformationen orientieren. Die wichtigsten Informationsquellen und Unterstützer/innen bei der Berufswahl sind für die Jugendlichen nicht digitale Plattformen, sondern Menschen, allen voran die Eltern, gefolgt von den Lehrpersonen. Jugendliche mit niedriger Schulbildung erhalten weniger Unterstützung durch die Eltern und lassen sich mehr von der Berufsberatung begleiten als Jugendliche mit höherer Schulbildung. Das zeigt eine Umfrage bei 1666 Jugendlichen in Deutschland.

Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktintegration von Ukrainer/innen

Etwa 10% der erwerbsfähigen Ukrainer/innen gehen aktuell in der Schweiz einer Arbeit nach. Gut die Hälfte der Schweizer Unternehmen haben grundsätzlich Interesse an einer Anstellung und bereits jedes zehnte Unternehmen hat Geflüchtete aus der Ukraine angestellt. Die Zufriedenheit mit deren Leistungen ist hoch. Erschwerend für eine Anstellung wirken vor allem ungenügende Sprachkenntnisse. Aber auch Unklarheiten über das weitere Vorgehen beim Schutzstatus S verunsichert die Unternehmen. Da der Schutzstatus S gegenwärtig auf ein Jahr befristet ist, wünschen sich die Unternehmen mehr Planungssicherheit, um die Integration besser vorantreiben zu können. Zudem fordert jedes dritte Unternehmen eine aktivere Rolle der RAV bei der Vermittlung von Personen mit Schutzstatus S. Dies geht aus einer repräsentativen Unternehmensbefragung hervor, die der Schweizerische Arbeitgeberverband beim Forschungsinstitut Sotomo in Auftrag gegeben hat.
Medienmitteilung

Stellenmeldepflicht: IV erhält Zugang zum Informationsvorsprung

Der Informationsvorsprung im Rahmen der Stellenmeldepflicht kann künftig auch von IV-Beratenden und Personen, die eine IV-Rente beziehen, für die Stellensuche genutzt werden. Zum einen wird dazu für vermittlungsfähige Personen, die von der IV betreut werden, das Einrichten eines Logins für die Stellenplattform der öffentlichen Arbeitsvermittlung (Job-Room) und damit die Nutzung des Informationsvorsprungs erleichtert. Zum andern wird IV-Beratenden Zugang zu offenen Stellen im Informationssystem für die Arbeitsvermittlung und die Arbeitsmarktstatistik (AVAM) während dem Informationsvorsprung gewährt. Diese Informationen können sie für die Arbeitsvermittlung nutzen. Mit diesen beiden Massnahmen wird die Motion Bruderer Wyss (19.3239) umgesetzt.
Medienmitteilung

Hochschulabsolventinnen und -absolventen: Angst vor Erwerbslosigkeit

Fünf Jahre nach ihrem Abschluss befürchteten 8% der Hochschulabsolventinnen und -absolventen in hohem Masse, in den zwölf Monaten nach der Erhebung erwerbslos zu werden. Die Erhebung fand 2021 statt. Die Hälfte der Befragten begründete ihre Sorge mit den Auswirkungen der Covid-19-Massnahmen, 45% mit der schlechten Wirtschaftslage und 29% mit dem starken Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Auch erfahrene Erwerbslosigkeit trägt zur Angst vor erneuter Erwerbslosigkeit bei. Befristet Angestellte nannten grossmehrheitlich (87%) die Befristung der Stelle als Ursache für ihre Angst, erwerbslos zu werden. Im Falle eines Stellenverlusts befürchteten 25% der Befragten eine Verringerung ihres Einkommens und 23% sorgten sich um die inhaltliche Adäquanz der abgeschlossenen Ausbildung in einer neuen Anstellung.
Medienmitteilung

Teilzeitarbeit nimmt zu – aber nicht überall gleich

Teilzeitarbeit hat in den letzten 30 Jahren in der Schweiz stark zugenommen. 80% der Mütter sind teilzeitangestellt, aber auch Väter haben zugelegt (1991: 2%, 2021: 15%). Neben der Familiensituation sind auch der Beruf und die Branche ein wichtiger Faktor für Teilzeitarbeit: Mehr als die Hälfte der Hilfsarbeitskräfte und der Erwerbstätigen in Dienstleistungs- und Verkaufsberufen arbeiten Teilzeit. Demgegenüber arbeiten in Handwerks- und verwandten Berufen nur gerade 13% Teilzeit. Das Baugewerbe und die Branche "Verarbeitendes Gewerbe / Energieversorgung" weisen die tiefsten Teilzeitquoten aus, während in den Branchen "Kunst, Unterhaltung, private Haushalte, sonstige Dienstleistungen" und "Erziehung und Unterricht" mehr als drei von fünf Erwerbstätigen Teilzeit arbeiten. Dies berichtet die Plattform "Die Volkswirtschaft", basierend auf den Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung.

BFS: Arbeitsmarktindikatoren 2022

Die jährliche Publikation der Arbeitsmarktindikatoren des BFS bietet einen Gesamtüberblick über den Schweizer Arbeitsmarkt. Behandelt werden die Themen Beschäftigung, Arbeitszeit, Arbeitslosigkeit, offene Stellen, dynamische Aspekte des Arbeitsmarktes sowie Lohnstruktur und -entwicklung. Ein Dokument erläutert die Entwicklung von 2016 bis 2021 und die Aussichten für das Jahr 2022. Es zeigt unter anderem auf, dass sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz erhöht hat und sich die Erwerbslosenquote leicht verringert hat – mit einer starken Schwankung während der Pandemie. Im gleichen Zeitraum ist die effektive Arbeitszeit zurückgegangen. Die flexiblen Arbeitszeiten, die befristeten Arbeitsverhältnisse und die Heimarbeit haben hingegen zugenommen.

Stellenbewerbung per App

Die App mtchbx sieht ein vereinfachtes, speditives Bewerbungs- und Rekrutierungsverfahren auf dem Smartphone vor. Jobsuchende erfassen ihr persönliches Profil, Arbeitgeber die offenen Stellen. mtchbx schlägt den Jobsuchenden entsprechend ihren individuellen Suchkriterien passende Jobs vor, und mit einem Wischen ("Swipe") ist die Bewerbung vollzogen.

Festival "Arbeitswelten 60plus"

Vom 20. bis 22. Oktober 2022 findet in Bern das Festival "Arbeitswelten 60plus" statt. Mit wissenschaftlichen und praktischen Impulsen, in Podiumsdiskussionen, in Kurz-Coachings und auf einem Marktplatz wird das Thema Erwerbstätigkeit im Pensionierungsalter von verschiedenen Seiten her beleuchtet. Angeboten werden auch Erkundungen bei Erwerbstätigen ab 64 Jahren an ihrem Arbeitsort sowie Workshops zur Entwicklung von Ideen der eigenen beruflichen Zukunft oder zur beruflichen Selbstständigkeit. Das Festival wird von Loopings in Zusammenarbeit mit dem Institut Alter der Berner Fachhochschule und SIBA durchgeführt.

Verschiedenes

Bildungsmobilität von Secondos in der Schweiz

Eine Studie der Universität Genf zur generationenübergreifenden Mobilität von Secondos in der Schweiz kommt zum Schluss, dass die Kinder von Migrantinnen und Migranten im Durchschnitt ein höheres Bildungsniveau besitzen als ihre Eltern. Dieser Anstieg des Bildungsniveaus entspricht dem Anstieg, der sich bei Kindern von in der Schweiz geborenen Eltern beobachten lässt. 57% der Secondos, deren Eltern lediglich eine Ausbildung der Sekundarstufe I abgeschlossen haben, haben einen Abschluss der Sekundarstufe II erlangt, 32% gar eine Ausbildung der Tertiärstufe. Aus der Untersuchung geht überdies hervor, dass Tertiärabschlüsse bei Kindern aus den Herkunftsländern Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal verbreiteter sind als bei Kindern, deren Eltern aus dem Balkan eingewandert sind.

Effizienz öffentlicher Ausgaben im Bildungswesen

Bei optimaler Effizienz hätten die Kantone im Jahr 2019 insgesamt 4,5 Mrd. Franken oder 21% ihrer Bildungsausgaben einsparen oder anderweitig verwenden können. Diese Zahlen stammen aus einem Effizienz-Monitoring der Universität Lausanne und des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers. Mit insgesamt 21,8 Mrd. Franken und einem Anteil von 27% an den Gesamtausgaben stellt Bildung den grössten Ausgabenposten von Kantonen und Gemeinden dar. Um die potenzielle Effizienzsteigerung im Bildungswesen zu bestimmen, haben die Studienautoren die Anzahl Abschlüsse (berufliche Grundbildung, Gymnasial- und Berufsmaturität, Handels- und Fachmittelschulen) mit den eingesetzten Ressourcen und dem Output ins Verhältnis gesetzt. Dabei führen die Kantone AI, GR und SH mit einem Effizienzgrad von über 90%. 
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Inserate

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Zum dritten Mal finden diesen Herbst vom 22. September bis am 22. Oktober 2022 die nationalen Berufserkundungstage der Hotellerie & Gastronomie statt. Jugendliche können die Berufe direkt in den Betrieben erkunden und erleben. Lehrbetriebe bieten zudem Infoveranstaltungen an, stellen ihre Grundbildungen vor und bieten Schnuppertage an. Unterstützen Sie Ihre Schüler/innen bei diesem einzigartigen Einblick in die Berufswelt! Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit auf rockyourfuture.ch.